Cirrus-Fliegen

Nach der frisch erworbenen Nachtflugberechtigung (die neue Lizenz ist inzwischen eingetroffen!) stellte sich die Frage nach neuen fliegerischen Herausforderungen. Da lag es nahe, unser neuestes Fluggerät im Verein näher zu betrachten und für dieses eine Einweisung vom Vorstand zu erhalten.

Konkret geht es um eine Cirrus SR20, Baujahr 2003. Nicht nur optisch sondern auch austattungsseitig spielt dieses Flugobjekt in einer andere Liga als meine bisherigen Muster. Das Grundprinzip ist zwar indentisch (Ein Kolbenmotor, Propeller, zwei Tragflüger, Bug- und Hauptfahrwerk), aber in den Details sind die Unterschiede riesen.

Mal sehen ... da gibt es einen Dreiblatt Constant-Speed Propeller. Das führt dazu, dass die Steigung des Propellers verändert werden kann sich dieser trotz Änderung der Leistung im gleichen Drehzahlbereich bleibt. Die Schubkraft wird also durch eine Änderung der Steigung geändert. Das lässt sich in etwa mit einem stufenlosen Getriebe beim Auto vergleichen.

Am Propeller hängt auch ein modernerer Motor (Continental IO 360 ES) mit 200 PS.





Dann haben wir sein sogennantes Gesamtrettungssystem. Das bedeutet nicht weniger, als dass das Flugzeug einen Fallschirm an Bord hat, der im Notfall vom Cockpit aus gezündet werden kann. An diesem hängt dann das gesamte Fluggerät samt Insassen.

Schauen wir nach innen, so stellt der geneigte Aviatiker fest, dass statt der schmucken Rundinstrumente nun zwei große Displays das Cockpit dominieren - ein sogenanntes Glascockpit Marke Avidyne. Hinzu kommen ein Autopilot S-Tec 55X mit Altitude preselect sowie zwei GNS 430 Systeme.





Ach ja ... gesteuert wird nicht mit dem klassischen Steuerhorn, sondern mit einer Art Sidestick.

Doch nun zum Fliegen... Dank Glascockpit gibs die Checklisten nun "digital". Gestartet wird mit erster Klappenstufe. Nach dem Einfahren der Klappe lässt die Steigrate einen Moment schon recht deutlich nach. Doch dann wird weitergeklettert. Faszinierend wird es nach dem Ausleveln für den Reiseflug. Dann liegen schon mal locker 130-140kt an. Das ist schon eine ganze Ecke schneller, als in der PA-28.

Die Maschine fliegt sich, wie ich finde, ziemlich gutmütig und macht eine Menge Spaß. Die Bedienung der elektronischen Gerätschaften ist eigentlich recht intuitiv und bietet viele tolle Annehmlichkeiten. Ja und dann der Autopilot. Mit gesetzter Route fliegt die Maschine sozusagen von selbst. Machner wird sagen, dass dabei vielleicht etwas das urtümliche Fliegen verloren geht, aber ich stehe auf solche Komfort-Features :)

Ungewohnt ist dann tatsächlich nur die Landung, denn bei Klappenstufe zwei geht's rasant abwärts und beim Ausschweben reagiert die Maschine doch recht sensibel. :)

Soweit, sogut. Inzwischen ist auch der erste Überlangflug nach Leipzig erfolgreich absolviert und hat die Eindrücke aus der Einweisung in Sachen Komfort und Sicherheit bestätigt. Man steigt fast entspannt aus ... und gerne wieder ein. Mehr davon...